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Funktionsdiagnostik

Aufgabe unserer Abteilung für Funktionsdiagnostik ist es, mithilfe verschiedenster Untersuchungmethoden die Funktion von Herz und Lunge zu überprüfen. Sie ist daher zentrale Grundlage der Diagnose von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Leitung

Unsere Abteilung für Funktionsdiagnostik wird von Elena Romero Dorta geleitet.

Leitung

Unsere Abteilung für Funktionsdiagnostik wird von Elena Romero Dorta geleitet.

Diagnostik

Aufgabe der Diagnostik ist es, die den Symptomen und Beschwerden unserer Patient:innen zugrundeliegenden Krankheiten zu erkennen. Sie ist also ein wichtiger, erster Schritt vor einer sinnvollen Behandlung.

Die Abteilung für Funktionsdiagnostik gliedert sich in die folgenden Bereiche:

Herz-Diagnostik

Lungen-Diagnostik

Kardiologische Funktionsdiagnostik (Herz-Diagnostik)

Die kardiologische Funktionsdiagnostik umfasst verschiedene Methoden zur Untersuchung des Herz-Kreislauf-Systems. So können durch Echokardiographie, Spiroergometrie, EKG, Belastungs-EKG und Langzeit-EKG Krankheiten erkannt und wichtige Eingriffe und / oder Operationen vorbereitet werden.

Schwerpunkte der kardiologischen Funktionsdiagnostik sind die Echokardiographie (Herzultraschall) in unserem zertifizierten Echokardiographie-Labor sowie verschiedene Arten der EKG-Diagnostik.

Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)

Die Echokardiographie gehört zu den wichtigsten diagnostischen Methoden der modernen Kardiologie. Hierbei wird mittels Ultraschallwellen (wie beim Echolot) das Herz untersucht. Dabei können sowohl Form als auch Funktion des Herzens beurteilt werden.

Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden wie z.B. die transthorakale Echokardiographie, bei der der Schallkopf auf der Brust positioniert wird. Die transösophageale Echokardiographie wird mit Hilfe eines Endoskops, an dessen Spitze sich ein Schallkopf befindet, durchgeführt. Das Endoskop wird durch die Speiseröhre eingeführt und ermöglicht dem Untersucher ein vollständiges Abtasten der Vorhofbereiche.

Die Echokardiographie mit ihren unterschiedlichen Untersuchungstechniken (B-Mode-, M-Mode-Echokardiographie; Doppler-Echokardiographie; Kontrastmittel-Echokardiographie) ermöglicht die Diagnostik der Funktion des Herzens z.B. auf seine Herzpumpleistung, die Herzgröße, die Wandbewegung und auf Veränderungen der Herzklappen hin. Aufgrund der Genauigkeit der Untersuchungsergebnisse stellt die Echokardiographie eine hervorragende Untersuchungsmethode ohne Strahlenbelastung dar, in der alle wesentlichen Strukturen sichtbar werden.

Stress-Echokardiographie

Eine Stress-Echokardiographie dient der Suche nach Durchblutungsstörungen am Herzen.

Die Untersuchung wird zur Suche nach minderdurchbluteten Arealen nach einem pathologischen Ergometrie-Ergebnis genutzt. Die Belastung für die Stress-Echokardiographie erfolgt mit Medikamenten, die die Patientin bzw. der Patient über eine Infusion in die Vene erhält. Alternativ kann ähnlich wie bei einer Ergometrie (Belastungs-EKG) die Belastung auf dem Liegefahrrad herbeigeführt werden. Die Untersuchung selbst wird wie die Doppler-Echokardiographie mit dem Schallkopf auf dem Brustkorb ausgeführt.

Unter Belastung werden insbesondere Störungen der Wandbewegung des Herzmuskels sichtbar, die auf eine mangelnde Durchblutung in diesem Bereich schließen lassen.

Elektrokardiogramm (EKG)

Das Elektrokardiogramm (EKG) zeichnet die elektrischen Vorgänge, die bei der Herztätigkeit entstehen, auf. Die Registrierung wird auf einem mit definierter Geschwindigkeit laufenden Millimeterpapier durchgeführt. Hierdurch ist es möglich, aus der Breite der einzelnen Zacken und Abschnitte die Herzfrequenz und die Dauer der Erregung der einzelnen Abschnitte des Herzens zu errechnen. Es informiert auch über die Lage des Herzens im Brustkorb, den Herzrhythmus und die Herzfrequenz. Die Auswertung ermöglicht eine Vielzahl diagnostischer Aussagen über Funktion und Zustand des Reizleitungssystems und des Herzmuskels. Ein Herzinfarkt beispielsweise kann zu spezifischen Veränderung des EKGs führen.

Ergometrie und Spiroergometrie (Belastungs-EKG)

Ergometrie und Spiroergometrie sind Belastungsuntersuchungen, mit denen die Reaktion des Körpers auf körperliche Belastung untersucht wird. Dies erfolgt unter kontinuierlicher Überwachung von EKG, Herzfrequenz und Blutdruck bei stetiger Steigerung der Belastung. Um eine entsprechende Belastung zu erreichen, ist die Mitarbeit der Patientin bzw. des Patienten sehr wichtig.

In unserer Klinik wird die Ergometrie auf dem Liegefahrrad durchgeführt und kann Hinweise auf eine koronare Herzerkrankung (Verengung der Herzkranzgefäße), Herzrhythmusstörungen und auf das Blutdruckverhalten unter Belastung geben.

Bei der Spiroergometrie, die in unserer Klinik als Laufband-Belastung stattfindet, wird zusätzlich zu den unter der Ergometrie aufgeführten Messungen der körperlichen Leistungsfähigkeit, auch die Atemluft über eine Maske gemessen, was u.a. eine Unterscheidung zwischen herz- und lungenbedingter Luftnot ermöglicht.

Langzeit-EKG

Die Langzeit-Elektrokardiographie zeichnet über einen Zeitraum von ca. 24 Stunden bis zu sieben Tagen kontinuierlich die Herztätigkeit auf. Diese Diagnostik wird bei Patient:innen zur Abklärung von komplexen Herzrhythmusstörungen, Schwindel oder plötzlich auftretender Bewusstlosigkeit eingesetzt.

Die Patientin bzw. der Patient wird hierzu über mehrere Elektroden mit dem aufzeichenden Gerät verbunden, welches sie bzw. er für die Dauer der Untersuchung am Körper trägt. Das Gerät soll durchgehend zu Hause und bei allen Aktivitäten aufzeichnen.

Auftretende Symptome vermerkt die Patientin bzw. der Patient in einem Protokoll. Durch dieses ist eine Korrelierung mit beispielsweise auftretenden Herzrhythmusstörungen möglich.

Das Auslesen und die Auswertung erfolgt schließlich nach Abgabe des Gerätes durch unsere Mitarbeiter:innen.

Langzeit-Blutdruckmessung

Für die 24-Stunden-Registrierung des Blutdruckprofils wird der Patientin bzw. dem Patienten wie bei einer normalen Blutdruckmessung eine Manschette (in diesem Fall für 24 Stunden) um den Oberarm gelegt. Diese ist über einen Schlauch mit dem aufzeichnenden Gerät verbunden, das am Körper befestigt wird und die Patientin bzw. den Patienten für die Dauer der Untersuchung begleitet.

Anhand der Ergebnisse kann festgestellt werden, ob ein erhöhter oder erniedrigter Blutdruck vorliegt und zu welchen Zeiten oder Situationen (tagsüber, im Schlaf, bei Anstrengung etc.) dieser auftritt. Entsprechend kann medikamentös reagiert werden.

Langzeit-12-Kanal-EKG

Wie bei einem normalen Langzeit-EKG erfolgt die Registrierung des EKG über insgesamt 24 oder 48 Stunden. Zusätzlich befestigte Elektroden und dadurch verbesserte Aussagekraft bezüglich der EKG-Komplexe können Hinweise auf eine Mangeldurchblutung des Herzens oder den Ursprung von Herzrhythmusstörungen liefern.

Telemedizinisches EKG

Das Telemedizinische EKG setzen wir gezielt bei Patient:innen mit dem Beschwerdebild wie z.B. Herzstolpern, Herzrasen, Herzstechen, Brustdruck und Angina pectoris ein.

Die Patientin bzw. der Patient bekommt ein EKG-Gerät (Größe, Form und Gewicht wie eine herkömmliche Kreditkarte) mit und zeichnet bei Auftreten der Beschwerden sein EKG selbst auf. Das kann überall auf der Welt geschehen. Sie bzw. er kann sein EKG dann via Telefon oder Mobiltelefon sofort an uns übertragen, d.h. sie bzw. er steht unter ständiger ärztlicher Überwachung, sodass wir im Falle eines auffälligen EKG's sofort Kontakt zu der Patientin bzw. dem Patienten aufnehmen können.

Funktionsdiagnostik der Lungen (Lungen-Diagnostik)

Viele Herzerkrankungen führen zu Luftnot (Dyspnoe). Da diese natürlich auch durch Lungenerkrankungen verursacht werden kann, sind bei vielen Patient:innen Lungenfunktionstests notwendig.

Der integrative Ansatz zur Erkennung von Krankheiten schließt auch die pneumologische Funktionsdiagnostik mit ein. Hier werden durch Untersuchungen der Lunge (z.B. Lungenfunktionstests, Bodyplethysmographie) Krankheiten wie COPD erkannt.

Spirometrie

Bei einer spirometrischen Untersuchung atmet die Patientin bzw. der Patient in ein Mundstück. Dabei misst das Spirometer die Kraft, mit der ein- und ausgeatmet wird und die Menge der geatmeten Luft pro Zeit.

Die Luftmengen, die bei diesen Atemzügen bewegt werden, bildet das Gerät grafisch ab, sodass ein direkter Vergleich der Messwerte aus verschiedenen Tests erfolgen kann. Hierdurch sind Verlaufskontrollen möglich, z.B bei Asthma bronchiale oder einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Weiterhin kann eine sogenannte Spasmolyse erfolgen, bei der vor einer zweiten Untersuchung ein Spasmolytikum ("Asthma-Spray") inhaliert wird und hierdurch ggf. eine Verbesserung der Lungenfunktion gemessen werden kann.

Lungenfunktion (Bodyplethysmographie)

Die Bodyplethysmographie ist eine wichtige Untersuchung in der Lungenfunktionsdiagnostik.

Die Patientin bzw. der Patient befindet sich in einer luftdicht abgeschlossenen Kabine und atmet durch ein Mundstück ein und aus. Verschiedene Untersuchungen können nun zur Einschätzung von Lungenfunktionsparametern durchgeführt werden. Obstruktionen, Restriktionen, Überblähungen und Widerstandserhöhungen in den Atemwegen gehören zu den wesentlichen Aussagen, die eine Bodyplethysmographie liefern kann.

Messung der Diffusionskapazität

Zur Messung der Diffusionskapazität wird in der Kammer der Bodyplethysmographie eine Testluft eingeatmet, der eine bestimmte (gesundheitlich unbedenkliche) Menge von Kohlenmonoxid (CO) beigemischt wurde. Ein Teil des CO wird vom Körper aufgenommen, sodass die Restluft, die ausgeatmet wird, messbar weniger CO enthält.
Dies gibt indirekt Aufschluss über die Sauerstoffaufnahme-Kapazität einer Patientin bzw. eines Patienten. Deutliche Verminderungen lassen beispielsweise auf ein Lungenemphysem oder auf entzündliche Prozesse an der Lunge schließen.

Anschrift

Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin
Campus Charité Mitte
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Geländeadresse: Luisenstraße 64

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