Leistungsspektrum nicht-invasive Angiologie
Überblick und Infos für Zuweiser:innen
Duplex
Die von uns genutzten Ultraschallgeräte repräsentieren den neuesten Stand der Ultraschalltechnologie und bieten zahlreiche Vorteile für die Gefäßmedizin. Mit ihrer herausragenden Bildqualität, den fortschrittlichen Bildverarbeitungsfunktionen und den automatisierten Messwerkzeugen stellen sie eine wertvolle Unterstützung für die präzise Diagnostik und effiziente Durchführung gefäßmedizinischer Untersuchungen dar.
Duplex der Carotiden
Die Duplex-Sonographie der Carotiden ist eine wichtige präventive Maßnahme zur Früherkennung von Carotisstenosen, die das Risiko für Schlaganfälle erheblich erhöhen können. Auch ist dies eine geeignete, schonende und zeitsparende Diagnostik, um etwaige atherosklerotische Gefäßprozesse zu detektieren vor bspw. Einleitung einer lipidsenkenden Therapie. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Carotisstenosen kann dazu beitragen, das Schlaganfallrisiko zu senken und die Patientenprognose zu verbessern.
Indikationen für das Screening
Gemäß den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM), der European Stroke Organisation (ESO) , der europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) sowie der American Heart Association (AHA) wird das Screening auf Carotisstenosen empfohlen für:
- Personen mit symptomatischer cerebrovaskulärer Erkrankung
- Asymptomatische Hochrisikopersonen wie Patienten mit Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen oder einer positiven Familienanamnese für atherosklerotische Erkrankungen.
- Ein Screening kann vor kardiovaskulären Eingriffen in Erwägung gezogen werden, um das perioperative Risiko zu reduzieren.
Durchführung und diagnostische Kriterien
- B-Bild-Sonographie: Darstellung der Gefäßwand und Identifikation von Plaques.
- Farbdoppler-Sonographie: Visualisierung des Blutflusses und Erkennung von Stenosen durch Farbflussdarstellung.
- Spektral-Doppler-Sonographie: Messung der Blutflussgeschwindigkeit zur Quantifizierung des Stenosegrades v.a. anhand der NASCET-Klassifikation
Sensitivität und Spezifität
Die Duplex-Sonographie hat eine hohe diagnostische Genauigkeit, die anhand vieler Studien dargelegt worden ist.
Sensitivität: 85-90% für die Erkennung von hochgradigen Carotisstenosen (≥70% Stenose).
Spezifität: 90-95% für die Unterscheidung zwischen signifikanten und nicht signifikanten Stenosen.
Vorbereitung der Patienten
Für eine optimale Bildqualität und genaue Diagnostik bitten wir Sie, die Patienten auf folgende Vorbereitungsmaßnahmen hinzuweisen:
- Kleidung: Der Patient sollte lockere, bequeme Kleidung tragen und Schmuck oder eng anliegende Kragen vermeiden.
- Medikamenteneinnahme: Der Patient sollte seine verschriebenen Medikamente wie gewohnt einnehmen, es sei denn, es wurde etwas anderes angeordnet.
Duplex der Aorta
Duplex der Aorta und der abdominellen Gefäße: Die Duplex-Sonographie der Bauchaorta und der abdominellen Gefäße ist eine essentielle diagnostische Methode zur Beurteilung von vaskulären Pathologien im abdominellen Bereich. Diese Untersuchung ist insbesondere zum Screening der Bauchaorta auf ein etwaige vorliegendes Aneurysma wie bei Verdacht auf das Dunbar-Syndrom (Median Arcuate Ligament Syndrome, MALS) von großer Bedeutung. Das Dunbar-Syndrom wird durch die Kompression des Truncus coeliacus durch das ligamentum arcuatum mediale des Zwerchfells verursacht und führt zu abdominellen Schmerzen, insbesondere nach dem Essen.
Indikationen für das Screening
Gemäß den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM), der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) sowie internationaler Fachgesellschaften wie der European Society for Vascular Surgery (ESVS) und der US Preventive Services Task Force (USPSTF) wird das Screening auf Bauchaortenaneurysmen empfohlen für:
- Männer ab 65 Jahren: Männer haben ein höheres Risiko für die Entwicklung eines BAA, und das Risiko steigt mit dem Alter.
- Frauen ab 65 Jahren mit Risikofaktoren: Insbesondere wenn sie Raucherinnen sind oder eine familiäre Vorgeschichte von Aneurysmen haben.
- Personen mit familiärer Vorbelastung: Patienten mit einer positiven Familienanamnese für BAA oder andere Aneurysmen.
- Raucher oder ehemalige Raucher: Da Rauchen ein signifikanter Risikofaktor für die Entwicklung eines BAA ist.
Indikationen für die Untersuchung auf Dunbar-Syndrom/MALS
Eine Duplex-Sonographie der Bauchaorta und der abdominellen Gefäße ist indiziert bei Patienten mit:
- Chronischen oder postprandialen abdominellen Schmerzen
- Verdacht auf abdominelle Gefäßstenosen oder -aneurysmen
- Gewichtsverlust unklarer Genese
- Übelkeit oder Erbrechen nach Mahlzeiten
- Fortbestehender Verdacht auf das Dunbar-Syndrom nach Ausschluss anderer gastrointestinaler Ursachen (unauffällige Magen-Darmspiegelungen)
Messungen und diagnostische Kriterien
Die Duplex-Sonographie ermöglicht die nicht-invasive Beurteilung der Bauchaorta und der abdominellen Gefäße hinsichtlich:
- Durchmesser und Morphologie
- Blutflussgeschwindigkeit
- Flussprofil mit/ohne Provokationsmanöver
- poststenotische Turbulenzen
Vorbereitung der Patienten
Für eine optimale Schallbarkeit und genaue Diagnostik bitten wir Sie, die Patienten auf folgende Vorbereitungsmaßnahmen hinzuweisen:
- Nüchternheit: Der Patient muss nicht zwingend nüchtern erscheinen. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass am Untersuchungstag und am Tag davor keine blähenden Nahrungsmittel (Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln usw.) eingenommen werden sollten. Auch sollte der Patient am Untersuchungstag möglichst nur klares Wasser getrunken haben und auf koffein- oder kohlensäurehaltige Getränke verzichten.
- Medikamente können wie gehabt eingenommen werden
Vorteile der Untersuchung
Die Duplex-Sonographie der Bauchaorta und der abdominellen Gefäße bietet mehrere entscheidende Vorteile:
- Keine Strahlenbelastung oder Röntgen-Kontrastmittel erforderlich, was die Untersuchung sicher und vor allem als Diagnostik der Wahl für Screening und Verlaufskontrollen macht
- Möglichkeit zur direkten Beurteilung der Gefäße und des Blutflusses in Echtzeit.
- Hohe Sensitivität und Spezifität: Präzise Erkennung von Stenosen, Aneurysmen und anderen pathologischen Veränderungen.
- Kosteneffizienz: Im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren wie der CT-Angiographie ist die Duplex-Sonographie kostengünstiger und trotzdem diagnostisch wertvoll.
Die frühzeitige und präzise Diagnose von abdominellen Gefäßpathologien, insbesondere des Dunbar-Syndroms, kann zu einer effektiveren Therapieplanung und Verbesserung der Patientenprognose führen. Für Rückfragen oder detaillierte Informationen zur Terminvereinbarung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
FKDS der Venen / TVT-Verdacht / CVI
FKDS der Venen zur Diagnostik bei Thrombose(TVT)-Verdacht oder Chronisch venöser Insuffizienz (CVI):
Die farbkodierte Duplexsonographie (FKDS) ist das bevorzugte bildgebende Verfahren zur Diagnostik von Venenthrombosen, insbesondere der tiefen Venenthrombose (TVT). Diese Methode ermöglicht eine nicht-invasive, genaue und schnelle Beurteilung der venösen Gefäße und bietet sowohl anatomische als auch hämodynamische Informationen.
Wir verwenden hierbei eine hochfrequente lineare Ultraschallsonde, mit welcher auch die Kompression Etagenweise von proximal nach distal erfolgt. Hierbei wenden wir folgende diagnostische Kriterien an, um eine möglichst hohe Sensitivität (>93%) und Spezifität (97%) zu erreichen
- B-Bild-Sonographie: Direkte Visualisierung der Venenwand und des Lumens. Eine Thrombose wird als endoluminales Material innerhalb des Gefäßes in 2 Ebenen dargestellt.
- Kompressionssonographie: Die Vene wird durch leichten Druck mit der Sonde komprimiert. Eine normale Vene kollabiert vollständig, während eine thrombosierte Vene nicht komprimiert werden kann.
- Farb-Doppler-Sonographie: Beurteilung des Blutflusses innerhalb der Vene. Ein fehlender oder reduzierter Blutfluss deutet auf eine Thrombose hin.
- Spektral-Doppler-Sonographie: Messung der Flussgeschwindigkeit und -muster. Abnorme Flussmuster (z.B. verminderter oder kein Fluss) unterstützen die Diagnose.
Aneurysma spurium-Verdacht
Im Falle eines Verdachts auf eine Gefäßkomplikation beispielsweise nach Herzkatheter-Diagnostik, führen wir regelhaft die entsprechende Ultraschalldiagnostik durch und bieten zusätzlich, im Falle der Befundbestätigung, eine nicht-invasive Therapie an (Kompression, Thrombin-Injektion).
Nierenarterien Duplex
Die Nierenarterien-Duplex-Sonographie wird zur Diagnose von Nierenarterienstenosen (NAST) durchgeführt. Diese Untersuchung ist insbesondere indiziert bei Patienten mit:
- Schwer einstellbarem oder resistentem Bluthochdruck, diatolisch betonter arterieller Hypertonie oder fehlender Nachtsenke im LZ-Blutdruck-Profil
- Verdacht auf renovaskuläre Hypertonie
- Verschlechterung der Nierenfunktion ohne erkennbare Ursache
- Differenzialdiagnostik bei unklaren abdominellen Beschwerden
Vorbereitung der Patienten
Um eine optimale Schallbarkeit während der Untersuchung zu gewährleisten, bitten wir Sie, die Patienten auf folgende Vorbereitungsmaßnahmen hinzuweisen:
- Am Untersuchungstag darf der Patient nur klares Wasser trinken. Andere Getränke und feste Nahrung sollten vermieden werden, um die Sicht auf die Nierenarterien nicht zu beeinträchtigen.
- Leichte Mahlzeiten: Am Tag vor der Untersuchung sollte der Patient leichte Mahlzeiten zu sich nehmen und auf Hülsenfrüchte sowie große Mengen Nahrung verzichten, um Gasansammlungen im Darm zu minimieren.
Diagnostische Kriterien für Nierenarterienstenose (NAST)
Während der Nierenarterien-Duplex-Sonographie werden folgende diagnostische Kriterien zur Beurteilung einer Nierenarterienstenose von uns herangezogen:
- Erhöhte Blutflussgeschwindigkeit und ein renal-aortaler Quotient >3,5
- Poststenotische Turbulenzen
- Verzögerter frühdiastolischer Anstieg (Acceleration Time, AT): Ein AT von mehr als 100 Millisekunden kann auf eine signifikante Stenose hindeuten.
- Seitenunterschied
Bitte informieren Sie die Patienten über diese Vorbereitungsmaßnahmen und die Bedeutung der Untersuchung zur genauen Diagnose und Behandlungsplanung.
FKDS bei V.a. Raynaud-Syndrom
FKDS bei V.a. Raynaud-Syndrom und arterielle Kompressionssyndrome: Zur genauen Diagnosestellung und Differenzierung zwischen primärem und sekundärem Raynaud-Syndrom bieten wir zusätzlich zur Kapillarmikroskopie und Fotoplethysmographie auch eine duplexsonographische Untersuchung vorwiegend zum Ausschluss von bedeutsamen Makroangiopathien an. Hierbei führen wir als Provokationsmanöver duplexsonographisch gestützt die Faustschlussprobe durch für Patienten mit Raynaud oder untersuchen während des Ultraschalls unsere Patienten in bestimmten Lagerungen oder unter anderen Provokationsmanövern (bspw. Adson-Test, Roos-Test bei Thoracic outlet Syndrom, Diagnostik bzgl. Entrapment-Syndrome).
FKDS bei venösen Kompressionssyndromen, Nussknacker-Syndrom
Das Nussknacker-Syndrom (NCS) ist eine seltene vaskuläre Erkrankung, bei der die linke Nierenvene zwischen der Aorta und der Arteria mesenterica superior komprimiert wird. Dies führt zu einer venösen Stauung und kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen. Die Diagnostik dieses Syndroms erfordert eine Kombination aus klinischer Bewertung und verschiedenen bildgebenden Verfahren.
Symptome
Die Patienten klagen oft über Flankenschmerzen, Hämaturie (Blut im Urin), Proteinurie, Varikozele (bei Männern) und gelegentlich über Unterleibsschmerzen mitsamt „fehldiagnostiziertem“ PCO-Syndrom.
Klinische Untersuchung
Die körperliche Untersuchung kann Hinweise auf eine Varikozele geben, insbesondere auf der linken Seite bei Männern.
Bildgebende Verfahren
Doppler-Ultraschall: Wenn in der Beurteilung des Blutflusses eine Detektion der Kompression der linken Nierenvene mitsamt Nachweis erhöhter Blutflussgeschwindigkeit in der komprimierten Nierenvene und möglicher Rückfluss in die gonadalen Venen erkennbar ist, wird eine SChnittbildgebung geplant zur Diagnosesicherung und Therapie planung (CT-Angiographie (CTA) oder MR-Angiographie (MRA) je nach Patientencharakteristika.
Beschreibung
Schnittbildverfahren, die detaillierte Bilder der Gefäße liefern und die anatomische Beziehung zwischen der linken Nierenvene, der Aorta und der Arteria mesenterica superior darstellen.
Befunde
Bestätigung der Kompression der linken Nierenvene zwischen der Aorta und der Arteria mesenterica superior, erweiterte präkompressive Nierenvene und Kollateralen.
FKDS bei May-Thurner-Syndrom
Die FKDS ist ein wertvolles Werkzeug zur Erstdiagnose des May-Thurner-Syndroms. Die Darstellung der anatomischen Beziehung zwischen der linken Vena iliaca communis und der rechten Arteria iliaca communis ist dabei essentiell, wonach eine Quantifizierung der Blutflussgeschwindigkeit und -richtung erfolgt, um mögliche Flussstörungen zu erkennen. Gelegentlich kann der prä- und poststenotische Druckgradient nicht-invasiv abgeschätzt werden und in einigen Fällen sind auch Thrombosen in der betroffenen Vene bereits im Ultraschall erkennbar.
Bei einem positiven Befund initiieren wir weiterführende diagnostische Maßnahmen (Schnittbildgebung zur Therapieplanung je nach Patientencharakteristik).
Fotoplethysmographie
- Durchführung: Mithilfe von Infrarotlicht wird die Blutflussänderung in den Fingern gemessen. Dies hilft, vasospastische Reaktionen zu dokumentieren.
- Besonderheit: Diese Untersuchung erfolgt häufig in Kombination mit thermischen Provokationstests.
- Dauer: Terminvereinbarung erfolgt individuell, meist im Rahmen eines zweiten Termins aufgrund der längeren Vor- und Nachbereitungszeit
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, bitten wir Sie, die Patienten auf folgende Vorbereitungsmaßnahmen hinzuweisen
- Keine Kälteexposition: Der Patient sollte 24 Stunden vor der Untersuchung darauf achten, sich längere Zeit nicht der Kälte auszusetzen.
- Vermeidung von Stimulanzien: Koffein- und nikotinhaltige Produkte sollten mindestens 12 Stunden vor der Untersuchung gemieden werden.
- Entspannung: Der Patient sollte sich vor der Untersuchung ausreichend entspannen und Stress vermeiden, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen.
Kapillarmikroskopie
Durchführung: Die Mikrozirkulation in den Kapillaren des Nagelbetts wird mit einem Mikroskop untersucht. Diese Methode ist besonders hilfreich, um morphologische Veränderungen zu identifizieren, die auf ein sekundäres Raynaud-Syndrom hinweisen.
- Keine Kälteexposition: Der Patient sollte wenige Stunden vor der Untersuchung darauf achten, dass die Hände/Füße nicht länger der Kälte ausgesetzt sind.
- Bitte nicht mit künstlichen Fingernägel erscheinen
- Vermeidung von Stimulanzien: Koffein- und nikotinhaltige Produkte sollten mindestens 6 Stunden vor der Untersuchung gemieden werden.
- Entspannung: Der Patient sollte sich vor der Untersuchung ausreichend entspannen und Stress vermeiden, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen.
TcpO2 Testung v.a. bei chronischer Extremitätenischämien
Die TcpO2-Messung ist ein wertvolles Werkzeug in der Gefäßmedizin, welches eine präzise und objektive Beurteilung der peripheren Durchblutung ermöglicht. Die Methode ist besonders hilfreich bei Patienten mit chronischen Wunden und pAVK, da sie eine genaue Abschätzung der Gewebeoxygenierung und der Heilungschancen erlaubt.
Im Vergleich zu anderen diagnostischen Verfahren ist die TcpO2-Messung nicht invasiv, einfach durchzuführen und bietet schnelle und objektivierbare Ergebnisse, die wissenschaftlich etabliert sind. Wir führen diese Diagnostik v.a. bei folgenden Fragestellungen durch:
- Differenzierung der Schweregrade der Durchblutungsstörung
- Bewertung der Heilungschancen bei chronischen Wunden, Ulzera und diabetischen Fußsyndromen.
- Einschätzung der Durchblutung vor gefäßchirurgischen Eingriffen oder Amputationen.
- Kontrolle der Effektivität von Revaskularisationsmaßnahmen wie Angioplastie oder Bypass-Operationen.
Standardisierte Gehstreckenermittlung/Knöchel-Arm Index
Die standardisierte Gehstreckenmessung ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren zur Beurteilung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Sie ermöglicht die objektive Quantifizierung der Gehfähigkeit und die Einteilung der Krankheitsstadien, was für die Planung der Therapie und die Überwachung des Krankheitsverlaufs von großer Bedeutung ist. Die Gehstreckenmessung dient zur Ermittlung der maximalen Gehstrecke, die ein Patient ohne Pause zurücklegen kann, und der schmerzfreien Gehstrecke, bis das Auftreten von Claudicatio-Symptomen wie Schmerzen, Krämpfen oder Müdigkeit in den Beinen. Diese Daten helfen bei der Beurteilung der Schwere der pAVK und der Lebensqualität des Patienten.
Die standardisierte Messung erfolgt meist auf einem Laufband unter kontrollierten Bedingungen. Das Laufband wird auf eine konstante Geschwindigkeit eingestellt, in der Regel 3-4 km/h, mit einer leichten Steigung (ca. 10-12%). Der Patient beginnt zu gehen, und die Zeit bis zum Auftreten der ersten Symptome (schmerzfreie Gehstrecke) und bis zum Erreichen der maximal tolerierbaren Gehstrecke wird gemessen.
Arzt-zu-Arzt-Hotline
Werktags zwischen 8:00 − 16:00 Uhr ist dieses Telefon oberärztlich besetzt
Angiologie
T: +49 30 450 613 117 (Hotline)
Rhythmologie
T: +49 30 450 513 110 (Hotline)
Normalstation
T: +49 30 450 613 200
Das Team des angiologischen Funktionslabors an der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Campus Charité Mitte.
