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Aortopulmonales Fenster

Das Aortopulmonale (AP) Fenster ist ein sehr seltener angeborener Herzfehler, bei dem eine offene Verbindung zwischen der Hauptschlagader (Aorta) und der Lungenschlagader (Pulmonalarterie) besteht. Wegen des hohen Blutdruckes in der Hauptschlagader wird zuviel Blut in die Lunge gepumpt. Es entsteht eine pulmonale Hypertension. Schon im frühen Säuglingsalter kann es daher zu Krankheitszeichen der Herzschwäche wie Trinkschwäche und zum Gedeihstillstand kommen.

Inhaltsverzeichnis

Symptome

Meist werden Kinder in Abhängigkeit von der Größe des Defektes in den ersten Lebenswochen bis Monaten mit Zeichen der Herzschwäche (Herzinsuffizienz) wie

  • gesteigerte Atemfrequenz (Tachypnoe),
  • Trinkschwäche,
  • Gedeihstillstand und
  • gehäufte pulmonale Infektion

auffällig. Die Symptome ähneln denen eines Persistierenden Ductus Arteriosus (PDA) treten für gewöhnlich aber früher auf.

Diagnose

Die Diagnose wird mit einer Ultraschalluntersuchung des Herzens gestellt. Manchmal wird zusätzlich noch eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt.

  • Echokardiographie
  • Herzkatheter

Therapie

Ein AP Fenster wird normalerweise operativ verschlossen. Die Prognose ist sehr gut.

Empfehlung in der Weiterbehandlung
Eine Antibiotika-Prophylaxe oder Antikoagulation ist nach Korrektur nicht erforderlich.

Die Autorin

Dr. med. Antonia Schulz | Oberärztin

Dr. med. Antonia Schulz ist Oberärztin der Klinik für Chirurgie Angeborener Herzfehler – Kinderherzchirurgie am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) mit Schwerpunkt auf minimalinvasiver Chirurgie. Seit 2022 ist sie Fellow des BIH Charité Digital Clinician Scientist Programms.