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Wir behandeln, pflegen und forschen mit dem Ziel, jeden Tag noch besser zu werden.

Seit dem 1. Januar sind die herzmedizinischen Einrichtungen der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des ehemaligen Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) eine Einheit. Im Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) bündeln wir unsere Kompetenzen, um die Herzmedizin gemeinsam noch besser zu machen.

Unser Anspruch: In interdisziplinären, hochspezialisierten „Heart Teams“ versorgen wir Patient:innen aller Altersgruppen, mit kardiovaskulären Erkrankungen aller Schweregrade – rund um die Uhr.

Unser Ziel: Gemeinsam schaffen wir eine interdisziplinäre, ganzheitliche und nachhaltige Herzmedizin und legen den Grundstein für eine weltweit führende Versorgungsqualität in der kardiovaskulären Medizin.

Wir stehen ein: Für die beste Versorgung von Patient:innen und Angehörigen, für exzellente Forschung und Lehre, für neue Therapieverfahren und innovative Technologien, für eine fundierte Aus-, Fort- und Weiterbildung, aber genauso für zufriedene Mitarbeiter:innen und die Talente von morgen. Gemeinsam mit unserem breiten Netzwerk aus Partner:innen und Unterstützer:innen machen wir uns stark für den Wissenschafts- und Gesundheitsstandort Berlin, wirken aber auch weit über dessen Grenzen hinaus.

Wir stehen ein. Für jeden Herzschlag.

Das DHZC – Herzmedizin in Berlin

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Das Leistungsspektrum des DHZC

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Meilenstein erreicht

Die Herzinsuffizienz (Herzschwäche) ist mit geschätzt rund 2,5 Millionen Betroffenen in Deutschland eine echte Volkskrankheit und zählt auch zu den häufigsten Todesursachen. Rund eine Million der Herzinsuffizienz-Patient:innen leiden zugleich an Vorhofflimmern, einer Herzrhythmusstörung mit unkontrollierten Erregungen im Bereich der Herzvorhöfe („Flimmern“) und unregelmäßigem, oft zu schnellem Herzschlag. Weil sich dabei Blutgerinnsel im Herzen bilden können, ist das Risiko für Schlaganfälle bei Patient:innen mit Vorhofflimmern deutlich erhöht.

Mit der sogenannten Katheterablation kann diese Herzrhythmusstörung meist wirksam behandelt werden. Über einen Katheter, der über die Blutgefäße in der Leiste bis zum linken Herzvorhof vorgeschoben wird, werden bestimmte Areale des Herzgewebes um die Lungenvenen gezielt verödet und die schädliche Erregungsausbreitung damit unterbrochen.

Wie wirkt sich die Ablationstherapie des Vorhofflimmerns bei Herzinsuffizienz-Patient:innen auf den Verlauf der Herzschwäche aus? Auf diese Frage soll „CABA-HFPEF-DZHK27“ Antworten geben. Eine internationale Studie, an der sich europaweit 60 Zentren beteiligen und die vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V. (DZHK) mit 3,2 Millionen Euro maßgeblich co-finanziert wird. Gesamt-Studienleiter ist Dr. med. Abdul Shokor Parwani, Leiter der Elektrophysiologie am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC, Campus Virchow-Klinikum/Mittelallee).

Das Studienkürzel CABA-HFPEF steht für „CAtheter-Based Ablation of atrial fibrillation compared to conventional treatment in patients with Heart Failure with Preserved Ejection Fraction“, denn die Wissenschaftler:innen konzentrieren sich bei ihrer Studie auf Herzschwäche- Patient:innen mit einer erhaltenen (Heart Failure with Preserved Ejection Fraction, HFpEF) oder nur leicht reduzierten Auswurfleistung. „Dabei ist die Herzkraft zwar noch weitgehend erhalten, der Herzmuskel ist aber bereits versteift, sodass die Herzkammern sich nicht ausreichend mit Blut füllen können“, erläutert Studienleiter Parwani.

Diese Form der Herzinsuffizienz mache mehr als die Hälfte aller Herzschwäche-Erkrankungen aus, es gebe aber noch kaum Therapien, die den Zustand und die Prognose dieser Patient:innen verbessern, so der DHZC-Kardiologe: „Wir wollen deshalb herausfinden, ob eine Katheterablation des Vorhofflimmerns bei dieser Patient:innengruppe der bisherigen medikamentösen Standardbehandlung überlegen ist, ob die Leistungsfähigkeit also zu- und die Häufigkeit der Klinikeinweisungen sowie die Sterblichkeit dagegen abnehmen.“ Entsprechend sollen europaweit fast 1550 Patient:innen mit genau definierten Ein- und Ausschlusskriterien nach dem Zufallsprinzip entweder abladiert oder medikamentös behandelt werden.

Mit Detlef B. aus Berlin ist nach intensiven Vorarbeiten nun der erste dieser Patient:innen in die Studie eingeschlossen worden. Der 59-Jährige leidet sowohl unter HFpEF als auch unter Vorhofflimmern. Detlef B. wurde nach dem Zufallsprinzip dem „Ablation-Arm“ der Studie zugeordnet und mithilfe der Elektroporation behandelt, einem neuen, besonders effektiven und zugleich schonenden Ablationsverfahren, das in Berlin und Brandenburg bislang nur an der DHZC-Kardiologie am Campus Virchow-Klinkum/Mittelallee vorgenommen wird. Der Eingriff verlief komplikationslos, Detlef B. konnte am Folgetag entlassen werden. 1549 Patient:innen in 60 Kliniken sollen ihm nun folgen. „Dies war ein großer und wichtiger Schritt, um unser Wissen über die therapeutischen Optionen der Katheterablation von Vorhofflimmern bei Herzinsuffizienz-Patient:innen zu erweitern – Gratulationen an Dr. Parwani und sein Team“, sagt Prof. Dr. med. Gerhard Hindricks, Chief Integration Officer am DHZC.