Rhythmologie am DHZC
Ihr Herzschlag ist uns wichtig!
Am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) in Berlin ist ein großes Team von Spezialistinnen und Spezialisten unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. med. Gerhard Hindricks im Bereich der Rhythmologie tätig.
Begrüßung
Die Rhythmologie ist das am stärksten wachsende Gebiet der Medizin. Wir nutzen schonende und innovative Verfahren, um Patient:innen mit Herzrhythmusstörungen optimal versorgen zu können. Mit unserer Herzschrittmachertherapie und der Behandlung von Vorhofflimmern zählen wir national und europaweit zu den führenden Zentren.
Wir arbeiten klinikübergreifend und interdisziplinär und verfügen über modernste Herzkatheterlabore, Implantationsräume und Operationssäle.
Alle Vorteile für Ihre Patient:innen
Wir bieten am DHZC alle interventionellen und chirurgischen Behandlungen der modernen Rhythmologie an, gerade dann, wenn Ihr:e Patient:in eine seltene kardiologische Erkrankung hat. Die wichtigsten Angebote und Therapiemöglichkeiten sind:
- Wir nutzen alle neuen Technologien im Bereich der Pulsed Field Ablation und können somit die passende Behandlungsmethode individuell auf die Patient:innen zugeschnitten anbieten (News: Doppelte Premiere - Behandlung von Vorhofflimmern).
- Wir sind ein Expertenzentrum für EPU und Ablationen: Wir bieten Ablationen im epikardialen Raum an und erfüllen damit die Anforderungen für ein Expertenzentrum.
- Wir führen Linksherz-Sympathikus-Denervierungen (also die Durchtrennung der Nervenfasern) bei Patient:innen mit einer rezidivierenden ventrikulären Tachykardie durch, wenn diese besondere Herzerkrankungen haben.
- Wir sind ein führendes Zentrum bei der Implantation von sondenlosen Herzschrittmachern und extravaskulären Defibrillatoren (News: Mehr über unsere Europa-Premiere).
- Wir nutzen eine neue Methode zur Behandlung von Reflexsynkopen mittels Ablation – die Cardioneuroablation.
Multi-disziplinär
- Bei uns arbeiten die Spezialist:innen der interventionellen Elektrophysiologie eng mit den Expert:innen der herzchirurgischen Elektrophysiologie zusammen. Wir führen gemeinsam im interdisziplinären Team Hybrid-Eingriffe durch.
- Wir arbeiten mit den Kolleg:innen der Strahlentherapie multidisziplinär zusammen, um Patient:innen mit ventrikulärer Tachykardie mit schonender Strahlentherapie behandeln zu können.
Wir geben unser Fachwissen weiter
- Wir bilden Kolleg:innen im Bereich der Stimulation des spezifischen Reizleitungssystems aus. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der international etablierten Methode des Left Bundle Branch Area Pacing.
- Wir sind gern ansprechbar für Kolleg:innen, die mehr zu bestimmten Ablationstechnologien erfahren oder gewisse Ablationtechniken erlernen wollen (auch international).
Kontakt & Ansprechpartner:innen
Campusübergreifend für ärztliche Kolleg:innen:
Rhythm Control Hotline: T: +49 30 450 665 665
rhythm-control@dhzc-charite.de
Campusspezifische Kontakte für Patient:innen und ärztliche Kolleg:innen:
Für stationäre Patient:innen:
Patientenmanagement
T: +49 30 450 513 021
Für ambulante Patient:innen:
Kardiologische Hochschulambulanz
T: +49 30 450 513 150
Hotline für ärztliche Kolleg:innen:
Rhythmus-Hotline
T: +49 30 450 513 110
Für stationäre Patient:innen:
T: +49 30 450 565 400 (nach der Ansage: 1)
Für ambulante Patient:innen:
T: +49 30 450 565 400 (nach der Ansage: 2)
Hotline für ärztliche Kolleg:innen:
T: +49 30 450 665 445
Seite der Ambulanz mit Sprechstunden
Rhythmologie bei angeborenen Herzfehlern
Anmeldung & Anmeldezeiten:
Termine nur nach Voranmeldung & möglichst per E-Mail.
Telefonische Erreichbarkeit:
Mo − Fr von 8:00 − 10:00 Uhr sowie
Mo − Do von 14:00 − 15:00 Uhr
T: +49 30 450 516 054
kika-ambulanz@dhzc-charite.de
Sprechstunden:
Mo − Do von 8:00 − 14:00 Uhr
Freitags von 8:00 − 11:00 Uhr
(nach den Sprechstunden finden konsilarische Untersuchungen von stationären Patient:innen statt)
Für stationäre Patient:innen:
Patientenmanagement
T: +49 30 450 513 747
Für ambulante Patient:innen:
Kardiologische Hochschulambulanz
T: +49 30 450 513 717
Hotline für ärztliche Kolleg:innen:
Rhythmus-Hotline
T: +49 30 450 513 636
Patientenkontakt für stationäre Aufenthalte / Überweisung:
T: +49 30 4593 2250
einbestellung@dhzc-charite.de
Vier Jahre nach dem letzten Update sind die europäischen Praxisleitlinien zum Management bei Vorhofflimmern wieder aktualisiert worden. In unserem Video fasst Prof. Dr. med. Gerhard Hindricks die Leitlinien zusammen.
Diagnostik
Häufig werden Patient:innen zu uns überwiesen, bei denen schon Herzrhythmusstörungen durch die behandelnden niedergelassenen Ärzt:innen dokumentiert wurden. Wir selbst nutzen Langzeit-EKG und Belastungs-EKG, aber auch externe (tragbare) und unter der Haut implantierte Ereignismonitore sowie Telemedizin zur Diagnostik von Herzrhythmusstörungen und Synkopen, auch Ohnmacht oder Kreislaufkollaps genannt.
Herzrhythmusstörungen oder Synkopen können eine weiterführende Diagnostik erforderlich machen. Wir nutzen dafür unter anderem die Echokardiographie, Blutuntersuchungen inklusive genetischer Testung und die kardiale Kernspintomographie, um die Diagnose gezielt einzugrenzen und das Risiko abzuschätzen.
Therapie
Die Verödung zur Therapie von Herzrhythmusstörungen gewinnt neben der medikamentösen Therapie zunehmend an Bedeutung. Modernste 3D-Mapping-Verfahren ermöglichen die Lokalisation und Behandlung komplexer Rhythmusstörungen. Am DHZC stehen als einem der führenden Zentren für elektrophysiologische Ablationen alle aktuellen Mapping-Verfahren und neuesten Kathetertechnologien zur Verfügung, inklusive alle verfügbaren Technologien der sogenannten „Pulsed Field Ablation“ (PFA). Die „Pulsed Field Ablation“ ist ein sehr schonendes Verfahren, vor allem zur Behandlung von Vorhofflimmern, das spezifisch auf Herzmuskelzellen wirkt und somit das umliegende Gewebe wie Nervenzellen und Gefäßzellen nicht verletzt.
Im Bereich der Gerätemedizin implantieren wir neben modernen Herzschrittmachern und Defibrillatoren (ICDs) bei entsprechender Indikation auch subkutane ICDs und – richtungsweisend in Berlin – auch neuartige kabellose Herzschrittmacher. Im Bereich der Herzschrittmachertherapie liegt ein Fokus auf der sogenannten physiologischen Stimulation des Reizleitungssystems. Dabei wird das Reizleitungssystem stimuliert, um die eigene Weiterleitung von elektrischen Impulsen und somit Ihren physiologischen Herzschlag zu ermöglichen.
Die kardiale Resynchronisationstherapie sowie kardiale Kontraktilitätsmodulation werden bei Patient:innen mit Herzmuskelschwäche eingesetzt. Weiter bieten wir mit dem Remede-System ein implantierbares Gerät zur Behandlung der Schlafapnoe an, bei der es während des Schlafens zu Atemaussetzern bzw. zum kurzfristigen Atemstillstand kommt.
Einer unserer hochmodernen Hybrid-Operationssäle, die zugleich die Möglichkeiten eines Herzkatheterlabors (bewegliche Röntgenanlage) und die Ausstattung eines Operationssaals bieten. Bei Komplikationen können im Hybrid-OP sofortige herzchirurgische Maßnahmen ergriffen werden.
Leistungsfähig
Wir nutzen modernste Ausstattung und Technologien, um unsere Patient:innen optimal versorgen zu können.
Wir verfügen über:
- acht elektrophysiologische Katheterlabore mit modernster Ausstattung
- vier Implantationssäle für Schrittmacher, Defibrillatoren und Schrittmachern zur spezifischen Stimulation des eigenen Reizleitungssystems
- drei Hybrid-Operationssäle für komplexe Eingriffe
Unsere Untersuchungen und Behandlungen pro Jahr:
- mehr als 1.400 elektrophysiologische Untersuchungen und Katheterablationen
- mehr als 2.000 Implantationen von Herzschrittmachern, Defibrillatoren oder Ereignisrekordern
- rund 4.000 Patient:innen in der Rhythmussprechstunde zur weiteren Abklärung von Herzrhythmusstörungen
- rund 7.000 Patient:innen in der Gerätesprechstunde zum Auslesen des Schrittmachers oder Defibrillators
Affera System: Pulsed Field Ablation plus Radiofrequenz-Ablation mit nur einem Ballon.
Standorte
An diesen vier Kliniken des DHZC behandeln wir ambulante und stationäre Patient:innen mit Herzrhythmusstörungen:
Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Campus Charité Mitte
Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Campus Benjamin Franklin
Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Campus Virchow-Klinikum
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Campus Virchow-Klinikum
Zertifikat der DGK
Bereits 2014 wurden die kardiologischen Kliniken des DHZC als eine der ersten Kliniken Deutschlands von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) mit dem Siegel als Stätte zur Erlangung der Zusatzqualifikation „Spezielle Rhythmologie"“ ausgezeichnet.
Zu den Voraussetzungen gehören die regelmäßige Implantation sämtlicher aktiver Herzrhythmusimplantate sowie die regelmäßige Durchführung sämtlicher Formen der Katheterablation. Dies muss mit entsprechenden Fallzahlen (z.B. mindestens 250 elektrophysiologische Prozeduren, mindestens 100 Herzschrittmacher-Implantationen, mindestens 40 ICD- und 15 CRT-Implantationen) nachgewiesen werden. Auch die entsprechend spezialisierte Erfahrung mindestens zweier Fachärzt:innen muss belegt werden.
Seiten zum Thema Rhythmologie und Herzrhythmusstörung
- Herzrhythmusstörungen
- EPU & Ablation
- Herzschrittmacher
- Vorhofflimmern
- Elektrokardiogramm (EKG)