Studentische Lehre
In unseren elf OP-Sälen am DHZC wird „am offenen Herzen“ operiert. Unsere Aufgabe ist es dabei, Patient:innen durch diesen extrem kritischen Prozess zu begleiten: Während das Herz für einige Stunden angehalten und der Kreislauf von einer Maschine übernommen wird, sorgen wir dafür, dass Gehirn und andere Organe optimal geschützt sind. Studierende können dabei mit in den OP und erhalten praktische Einblicke in diese und weitere Themen und Fragestellungen:
- Mit welchen Kathetern muss eine Patientin bzw. ein Patient versorgt werden, um sicher durch eine Herz-OP zu kommen?
- Welche Geheimnisse stehen hinter den Kurven der Überwachungsmonitore?
- Wie kann man mittels Ultraschall überprüfen, ob Herz-Klappen und -Muskel richtig funktionieren und ob das Ergebnis der Herz-OP perfekt ist?
- Wie stellen wir sicher, dass Patient:innen nach einer Herz-Transplantation oder Kunstherz-Implantation wieder am normalen Leben teilhaben können?
- Warum müssen wir manche besonders kranke Frühgeborene an ihrem ersten Lebenstag am Herzen operieren?
- Vor welchen kritischen Zwischenfällen müssen wir unsere Patient:innen bewahren?
- Warum ähnelt die Arbeit des Kardioanästhesisten dabei im Prinzip der eines Flugzeug-Piloten?
Unsere Ultraschallsimulatoren, an denen Kardioanästhesist:innen in strukturierten Kursen ausgebildet werden, kommen auch beim praktischen Studierenden-Unterricht zum Einsatz. Nach diesen „Trocken-Übungen“ zeigen unsere Kardioanästhesist:innen, wie im OP und auf Intensivstation (Patho-)Physiologie praktisch angewendet wird. Wir sind der Ansicht, dass haptisches, also praktisches Lernen dabei viel effizienter und nachhaltiger ist als die alt-hergebrachte Doppel-Kombination aus „Bücher-Wälzen“ und Vorlesungen. Dafür steht unser Klinikdirektor Professor O’Brien als Inhaber des deutschlandweit ersten Lehrstuhls für Kardioanästhesiologie und Intensivmedizin an der Charité.
Lernen in der Praxis
Studierende aller Jahrgänge sind im Rahmen ihrer Untersuchungs-Kurse sowie ihres „Unterrichts am Krankenbett“ immer wieder kurzzeitig auf unseren drei Intensivstationen. Zudem sind unsere Ärztinnen und Ärzte in den Simulations-Kursen am Campus Charité Mitte aktiv. Wer Interesse an einer Hospitation (1-5 Tage) oder Famulatur (mind. 2 Wochen) in unserem Bereich hat, kann sich gern unter cai-team@dhzc-charite.de um einen Platz bewerben. Bitte dabei explizit nach Kardioanästhesiologischer Intensivstation oder Kardioanästhesie im OP fragen. Vorrang hat, wer eine längere Zeit bei uns verbringen möchte. Auf der Intensivstation sind Studierende aller Semester willkommen. Im herzchirurgischen OP empfehlen wir, bereits allgemein anästhesiologische Erfahrung mitzubringen oder sich erst ab dem dritten Studienjahr zu bewerben.
Hausarbeit oder Promotion
Wer sich besonders für unsere Arbeit interessiert, ist auch willkommen, seine Hausarbeit oder Promotionsarbeit bei uns zu machen. Schwerpunkt-Themen sind dabei unter anderem:
- Risikostratifizierung in der Kardioanästhesie,
- optimale Nutzung bildgebender Verfahren,
- hämodynamisches Management,
- Besonderheiten interventioneller Therapie und
- blutsparende Maßnahmen in Kinderkardioanästhesie.
Ansprechpartner:innen und Kontakt
Wer Interesse an einer Hospitation (1-5 Tage) oder Famulatur (mind. 2 Wochen) in unserem Bereich hat, kann sich gern um einen Platz bewerben. Vorrang hat, wer eine längere Zeit bei uns verbringen möchte.
Kontakt
T: +49 30 4593 2600
Ansprechpartner:innen für fachliche Fragen:
Dr. med. Alexander Lavinius Ungur, MHBA
Oberarzt Intensivmedizin
alexander-lavinius.ungur@dhzc-charite.de
Dr. Meike Fahrenholz
Fachärztin
meike.fahrenholz@dhzc-charite.de