Raynaud-Syndrom
Das Raynaud-Syndrom ist ein Phänomen, bei dem zu Verengungen der Blutgefäße führt, insbesondere in den Fingern und Zehen, was zu Farbveränderungen und Gefühlsstörungen führen kann.
Ursachen
Die genaue Ursache der Raynaud-Krankheit ist nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass sie mit einer übermäßigen Reaktion der Blutgefäße auf Kälte oder Stress zusammenhängt. Es gibt auch eine sekundäre Form von Raynaud, die mit anderen Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen (z. B. Lupus, Sklerodermie), Gefäßerkrankungen oder bestimmten Medikamenten verbunden sein kann.
Symptome
- Farbveränderungen der Finger oder Zehen (weiß, dann blau und schließlich rot), insbesondere bei Kälteexposition oder emotionaler Belastung.
- Gefühlsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln in den betroffenen Bereichen.
- Schmerzen oder Unbehagen in den Fingern oder Zehen während oder nach einem Raynaud-Anfall.
Diagnostik
Die Diagnose von Raynaud erfolgt oft aufgrund der charakteristischen Symptome und der Anamnese der Patientin bzw. des Patienten. Ihr Arzt kann Tests durchführen, um andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen könnten, wie z. B. Blutuntersuchungen auf Autoimmunerkrankungen oder Gefäßuntersuchungen. Sollte sich der Verdacht erhärten, stehen wir gerne für weiterführende Untersuchungen bereit.
- Kälteprovokationstest: Ein Kälteprovokationstest kanngelegentlich durchgeführt werden, bei dem die Hände oder Füße für kurze Zeit in kaltes Wasser getaucht werden, um einen Raynaud-Anfall auszulösen und die Reaktion der Blutgefäße zu beobachten.
- Optische Puls-Oszillographie: die optische Photoplethysmographie (OPG) Sensoren können Schwingungen der Pulswellen aufzeichnen. Durch die Emission von Infrarotlicht können diese Sonden Schwankungen im mikrozirkulatorischen Blutfluss der Finger erkennen. Diese Messmethode kann mit dem Kälteprovokationstest kombiniert werden, um ein kälteprovoziertes Raynaud-Syndrom nachzuweisen.
- Kapillarmikroskopie: Wir bieten im Rahmen der Kooperation mit den Kollegen der Rheumatologie im Hause eine Kapillarmikroskopie an, die ebenfalls eine weiterführende diagnostische Zuordnung und Schweregradbeurteilung erlauben kann.
Therapie
Die Therapie der Erkrankung beginnt mit Vermeidung der Triggerfaktoren wie z. B. Kälte. Darüber hinaus kann ggf. bei schwerwiegenden klinischen Beschwerden eine medikamentöse Therapie versucht werden.