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Das Elektrokardiogramm (EKG)

EKG steht für Elektrokardiogramm und bezeichnet die Messung der elektrischen Aktivität des Herzens. Der Herzschlag, also die rhythmische Kontraktion des Herzmuskels, wird durch den sogenannten Sinusknoten in der Mitte des Herzens ausgelöst. Von hier aus breiten sich elektrische Impulse über sich verzweigende Leitungsbahnen zu allen Bereichen des Herzens aus. Diese sogenannte Herzaktion wird beim EKG in Form von Kurven aufgezeichnet – die berühmte "EKG-Zacke". So erhält die Ärztin bzw. der Arzt Informationen über den Gesundheitszustand des Herzens. 

Um die EKG-Messung durchzuführen, werden mehrere EKG-Elektroden auf die Haut der Patientin bzw. des Patienten geklebt und über Kabel mit dem EKG-Gerät verbunden, das die Herzaktivität aufzeichnet. Das EKG ist meist die erste und schnellste kardiologische Diagnosemöglichkeit – ein tragbares EKG ist in jedem Rettungswagen vorhanden. 

 

Ein Patient sitzt auf einem Ergometer um ein Belastungs-EKG durchzuführen. Man sieht die Sensoren auf seinem Brustkorb. Er trägt eine Maske.
© DHZC

 

Ein Patient sitzt auf einem Ergometer um ein Belastungs-EKG durchzuführen. Man sieht die Sensoren auf seinem Brustkorb. Er trägt eine Maske.
© DHZC

Das Belastungs-EKG

Bei einigen Herzkrankheiten, insbesondere der koronaren Herzkrankheit, zeigen sich Veränderungen im EKG häufig erst bei körperlicher Anstrengung. Deshalb ist das Belastungs-EKG, genannt Ergometrie, eine schnell verfügbare, nicht-invasive Untersuchungsmethode, die Hinweise auf eine Durchblutungsstörung am Herzen liefern kann. Bei der Untersuchung tritt die Patientin bzw. der Patient auf einem Fahrradergometer, während die Belastung stufenweise steigt. Die Herzfrequenz, der Blutdruck und die EKG-Ableitung werden kontinuierlich aufgezeichnet. Finden sich Hinweise auf eine Durchblutungsstörung am Herzen, besteht meist eine Indikation zur weiterführenden Diagnostik, z.B. in Form einer Herzkatheteruntersuchung.



Das EKG liefert zuverlässige Informationen über den Gesundheitszustand des Herzens und ist meist die erste und schnellste kardiologische Diagnosemöglichkeit.
© DHZC



Das EKG liefert zuverlässige Informationen über den Gesundheitszustand des Herzens und ist meist die erste und schnellste kardiologische Diagnosemöglichkeit.
© DHZC

Langzeit-EKG und Loop Recorder

Länger anhaltende Herzrhythmusstörungen können mithilfe eines Ruhe-EKGs diagnostiziert werden. Treten sie allerdings nur gelegentlich auf, ist eine Langzeit-EKG-Messung sinnvoll. Hierbei zeichnet ein EKG-Gerät, das die Patientin bzw. der Patient an einem Gürtel trägt, über einen Zeitraum von 24 bis 72 Stunden das Elektrokardiogramm auf. 

Für noch seltener auftretende Rhythmusstörungen, die bei Langzeitmessungen über drei Tage nicht aufgezeichnet werden können, bieten wir eine Aufzeichnung mit einem "Loop-Recorder" an. Man unterscheidet einen tragbaren externen und einen implantierbaren Recorder:

  • Bei einem externen Loop-Recorder wird das Gerät an einem Gürtel getragen und das EKG über aufgeklebte Hautelektroden aufgezeichnet. Die Aufzeichnung wird von der Patientin bzw. vom Patienten durch einen Tastendruck ausgelöst, sobald sie oder er eine Rhythmusstörung wahrnimmt. Die Tragezeit ist etwa 10 - 14 Tage.
  • Der implantierbare Recorder wird in Brustnähe unter die Haut eingesetzt. Er kann den Herzrhythmus bis zu drei Jahre lang aufzeichnen. Anschließend wird das Gerät in einem einfachen Eingriff wieder entfernt. Aufgezeichnete Herzrhythmusstörungen können unkompliziert durch Auflegen eines Abfragegeräts ausgelesen werden.