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SHIP auf Kurs!

DHZC zieht erfolgreiche Bilanz zum einjährigen Bestehen des europaweit größten Zentrums für katheterbasierte Herzklappenbehandlungen

Das Deutsche Herzzentrum der Charité (DHZC) zieht eine erfolgreiche Bilanz: Vor einem Jahr wurde mit dem „Structural Heart Interventions Program“ (SHIP) eine neue, fach- und berufsgruppenübergreifende Versorgungseinheit für kathetergestützte Herzklappeneingriffe etabliert. Heute zählt das DHZC zu den größten interdisziplinären Klappenzentren Europas, mit hervorragenden Bewertungen durch unabhängige Qualitätssicherungsinstitutionen.

Herzklappenerkrankungen können in vielen Fällen heute kathetergestützt behandelt werden – ohne dass dafür eine Operation am offenen Herzen notwendig ist. Um Patient:innen die individuell bestmögliche Therapie zu ermöglichen, hat das DHZC mit SHIP eine klinikübergreifende Einheit geschaffen, in der alle modernen Verfahren der katheterbasierten Herzklappentherapie zentral gebündelt sind.

An den Patient:innen orientiert – nicht an Klinikstrukturen

SHIP steht für eine am Krankheitsbild orientierte Versorgung von Patient:innen mit Herzklappenerkrankungen – unabhängig von der klinischen Herkunft der beteiligten Teams. Herzchirurg:innen, Kardiolog:innen, Anästhesist:innen, Pflegefachpersonen, Koordinator:innen, Funktionsdienste und Bildgebungseinheiten arbeiten hier integriert und patientenbezogen zusammen.

Ärztliche Leitung des SHIP

Die Ärztliche Leitung des „Structural Heart Interventions Program“ (SHIP) liegt bei dem Herzchirurgen PD Dr. Axel Unbehaun (links) und dem Kardiologen Prof. Dr. med. Henryk Dreger (rechts).

Ärztliche Leitung des SHIP

Die Ärztliche Leitung des „Structural Heart Interventions Program“ (SHIP) liegt bei dem Herzchirurgen PD Dr. Axel Unbehaun (links) und dem Kardiologen Prof. Dr. med. Henryk Dreger (rechts).

SHIP wird geleitet von Prof. Dr. med. Henryk Dreger, Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Campus Virchow-Klinikum, und PD Dr. med. Axel Unbehaun, Herzchirurg und Oberarzt an der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie. In das SHIP sind die drei kardiologischen Kliniken des DHZC, die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie die Klinik für Kardioanästhesie und Intensivmedizin sowie die Teams der kardialen Bildgebung eingebunden.

Die SHIP-Ambulanz ergänzt das Programm um eine zentrale Anlaufstelle für Erstvorstellungen, Indikationsprüfungen, prästationäre Betreuung, Anästhesieaufklärung und Nachsorge. Patient:innen werden hier in einem multiprofessionellen Team koordiniert und umfassend betreut.

Weltweite Spitzenstellung in der TAVI-Versorgung

Die SHIP-Teams führen jährlich über 1.500 katheterbasierte Herzklappeneingriffe durch, davon mehr als 1.300 TAVI, also katheterbasierte Eingriffe zum Ersatz der Aortenklappe (Transcatheter Aortic Valve Implantation). Damit zählt das Zentrum zu den größten TAVI-Zentren weltweit. Seit dem Start des TAVI-Programms im Jahr 2008 wurden am heutigen DHZC über 13.000 Behandlungen vorgenommen. 

Darüber hinaus bietet SHIP auch alle modernen Verfahren zur Behandlung von Mitral- und Trikuspidalklappenerkrankungen an – von der segelbasierten Rekonstruktion („Clipping“) bis zum vollständigen kathetergestützten Klappenersatz. Auch Studienteilnahmen mit innovativen Techniken werden aktiv angeboten.

Bestnoten für Qualität und Sicherheit

Die SHIP-Behandlungsqualität wird regelmäßig von unabhängigen Institutionen bewertet. So vergibt der AOK-Gesundheitsnavigator dem DHZC hinsichtlich medizinischer Qualität, Patientensicherheit und Erfahrung die Höchstnote – drei grüne Bäumchen.

Zwei Ärzte in blauer OP-Kleidung betrachten konzentriert einen Monitor, der medizinische Bildgebungen zeigt. Die Bilder scheinen Herzstrukturen und andere anatomische Details darzustellen. Der Raum wirkt hochmodern und ist gut ausgestattet für medizinische Eingriffe.
Zwei Ärzte in blauer OP-Kleidung betrachten konzentriert einen Monitor, der medizinische Bildgebungen zeigt. Die Bilder scheinen Herzstrukturen und andere anatomische Details darzustellen. Der Raum wirkt hochmodern und ist gut ausgestattet für medizinische Eingriffe.

Die SHIP-Behandlungsqualität wird regelmäßig von unabhängigen Institutionen bewertet. So vergibt der AOK-Gesundheitsnavigator dem DHZC hinsichtlich medizinischer Qualität, Patientensicherheit und Erfahrung die Höchstnote – drei grüne Bäumchen.

Auch der Qualitätsreport des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) bescheinigt dem DHZC beste Ergebnisse: keine Auffälligkeiten bei Sterblichkeit oder Komplikationen, sehr niedrige Revisionsraten und eine hohe Prozessqualität bei der Planung und Durchführung von Eingriffen. Im Vergleich mit anderen deutschen Herzzentren gehört das DHZC im IQTIG-Report seit Jahren zur absoluten Spitzengruppe.

Forschung und Pflegeentwicklung im Fokus

SHIP soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden – mit neuen Schwerpunkten in der Versorgungsforschung, der Entwicklung spezialisierter Pflegekonzepte (z. B. ERAI Nurses – Enhanced Recovery After Intervention) sowie der strukturellen Etablierung spezialisierter Physician Assistants in der katheterbasierten Herzklappentherapie.

„Mit SHIP haben wir eine zukunftsfähige, interdisziplinäre Struktur geschaffen, die klinisch, pflegerisch und wissenschaftlich Maßstäbe setzt“, sagt Prof. Dr. med. Volkmar Falk, Ärztlicher Direktor des DHZC. „Mein Dank gilt allen Kolleg:innen, die diesen Weg mitgegangen sind.“