Pflege neu denken

Die Magnet-Konferenz 2025 in Helsinki zeigt: Das Magnet-Modell ist längst kein rein amerikanisches Konzept mehr. Immer mehr Kliniken aus Europa und darüber hinaus – in diesem Jahr sogar aus Australien – arbeiten daran, Pflegequalität systematisch weiterzuentwickeln.
Auch das DHZC war mit zwei Beiträgen vertreten – und begleitet das Magnet-Programm bereits seit mehreren Jahren aktiv.
Neben zahlreichen Universitätskliniken nahmen auch politische und internationale Institutionen teil – darunter das Bundesministerium für Gesundheit, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationale Pflegeverband (ICN).
Das zeigt: Fragen der Pflegequalität, der Führungsverantwortung und der Arbeitsbedingungen sind längst globale Themen – und gewinnen auch auf politischer Ebene an Bedeutung.
Ein zentrales Thema vieler Beiträge war die Frage, wie die Wirkung pflegerischer Arbeit messbar und vergleichbar gemacht werden kann. Programme wie Benchmarking Innovation Nursing (B.IN) sollen genau das ermöglichen – mit wissenschaftlich fundierten Daten und dem Ziel, Patient:innenversorgung sichtbar zu verbessern. Auch das DHZC bringt sich in diese Entwicklung aktiv ein.
„Pflege hat Wirkung“, sagt DHZC-Pflegedirektor Sebastian Dienst, „und Magnet gibt uns das methodische Gerüst, diese Wirkung sichtbar und wirksam zu machen.“
Im Zentrum des Tages stand „ein gemeinsames Verständnis“, berichtet Sebastian Dienst: „Magnet ist kein amerikanisches System. Es ist ein wissenschaftlich gewachsenes, international wirksames Konzept, das weltweit weiterentwickelt wird – nicht durch Kopie, sondern durch kritischen Austausch.“
Erstmals nahm Lydia, eine Intensivpflegende am DHZC, an der Magnet-Konferenz teil. Sie engagiert sich bei Q2M – Qualitätsentwicklung durch Qualifikation und Mitverantwortung, einer DHZC-Initiative, bei der Pflegende aktiv an fachlichen Entscheidungen und Qualitätsprojekten mitwirken.
Lydia knüpfte während der Veranstaltung zahlreiche Kontakte – nicht zuletzt mit Prof. Linda Aiken, einer der international einflussreichsten Pflegewissenschaftlerinnen (Foto).
