Neue Forschungsimpulse in der Kinderkardiologie
Wir gratulieren herzlich: Die Ärztin und Wissenschaftlerin PD Dr. Constanze Pfitzer vom Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) wird zum 1. September 2025 wissenschaftliche Direktorin des Kompetenznetzes Angeborene Herzfehler und des Nationalen Registers für angeborene Herzfehler (NRAHF). Sie wird den Forschungsverbund zusammen mit Justus-Fabian Steffens führen, der im Juli die kaufmännische Leitung übernommen hat. Pfitzer und Steffens folgen auf die langjährige Geschäftsführerin Ulrike Bauer, die im Juli in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Constanze Pfitzer ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin an der DHZC-Klinik für Angeborene Herzfehler – Kinderkardiologie und forscht seit 2015 am DHZC. An unserer Klinik hat sie ihre Facharztausbildung und 2020 ihre Habilitation erfolgreich abgeschlossen.

Schon seit vielen Jahren nutzt die DHZC-Ärztin die Daten des NRAHF für ihre wissenschaftliche Arbeit. In ihren Analysen erforscht sie vor allem die neurologische Entwicklung und Lebensqualität von Patient:innen mit angeborenen Herzfehlern vom Neugeborenen- bis ins Erwachsenenalter. Bisher hat sie auf Grundlage der Registerdaten 15 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht und wurde 2024 für ihre Arbeit mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK) ausgezeichnet. Darüber hinaus engagiert sich Constanze Pfitzer in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Sie betreut Doktorand:innen, die mit den Registerdaten forschen und wirbt aktiv Drittmittel ein. Jetzt wurde sie vom Vorstand des NRAHF als wissenschaftliche Leitung ernannt.
„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und werde mich dafür einsetzen, den multizentrischen Forschungsansatz des Nationalen Registers weiter auszubauen und die Digitalisierungsstrategie voranzutreiben“, sagt die angehende Kinderkardiologin.
„Ich möchte mich herzlich bei meinen Mentor:innen Prof. Felix Berger und Prof. Katharina Schmitt bedanken, die mich in meiner klinischen und wissenschaftlichen Ausbildung kontinuierlich unterstützt und mich damit bestmöglich auf meine neue Position vorbereitet haben.“
Das NRAHF ist eine weltweit einzigartige Infrastruktur für die multizentrische Forschung. Es umfasst freiwillige Daten und Bioprobenspenden von mehr als 60.000 Patient:innen mit angeborenen Herzfehlern. Die Daten geben Auskunft zu Krankheitsverlauf, Lebenserwartung, Lebensqualität, Versorgungssituation und können von Wissenschaftler:innen weltweit für Forschungsprojekte genutzt werden.
Das Register ist Teil des Kompetenznetzes Angeborene Herzfehler. In diesem Verbund forschen mehr als 30 Einrichtungen und Institute zu angeborenen Herzfehlern und Herzerkrankungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
„Unser Ziel ist, Menschen mit angeborenen Herzfehlern ihr Leben lang eine hochspezialisierte, individuelle Behandlung zu ermöglichen“, sagt Constanze Pfitzer. „Dafür müssen wir noch mehr über die Ursachen und die langfristige gesundheitliche Entwicklung der Patient:innen herausfinden – genau daran arbeiten wir in unserem Verbund.“
Wir wünschen Constanze Pfitzer – die parallel ihre Forschung und ärztliche Tätigkeit am DHZC fortsetzen wird – viel Erfolg in ihrer neuen Position!