AG Immunokardiologie
Unser wissenschaftliches Interesse liegt darin, die Rolle des angeborenen und adaptiven Immunsystems bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verstehen und zu untersuchen, wie die Modulation der Immunantwort den Krankheitsverlauf beeinflusst. Entzündungszellen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Atherosklerose, Herzerkrankungen und der Heilung nach einem Myokardinfarkt. Monozyten infiltrieren die Läsionen und differenzieren zu entzündungsfördernden Makrophagen, die sich lokal vermehren und den Pool von protektiven Gewebsmakrophagen ergänzen bzw. ersetzen. T- und B-Zellen können – je nach Subtyp – die Atherogenese fördern oder hemmen. In diesem Zusammenhang entsteht die Progression von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermutlich aus einem Ungleichgewicht zwischen pro- und antiinflammatorischen Kräften. Unser Ziel ist es, Wege zu identifizieren, um dieses Gleichgewicht zugunsten einer antiinflammatorischen Immunantwort zu verschieben, die die Krankheit verlangsamt oder sogar umkehrt.
Themen:
- Schaumzellbildung und Makrophagenbiologie in atherosklerotischen Läsionen
- Makrophagenheterogenität in Herzläsionen und heterozelluläre Interaktionen
- Kardiale Extrazelluläre Matrix
- Klonale Hämatopese
- Antiinflammatorische Therapie von Herzkreislauf-Erkrankungen
Leiter der Arbeitsgruppe:
Univ.-Prof. Dr. Ingo Hilgendorf
Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, Campus Virchow-Klinikum
