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Woche der Wiederbelebung - Cardiac Arrest Center

Vorstellung des "Cardiac Arrest Center" am DHZC | Campus Benjamin Franklin (CBF)

Anlässlich der "Woche der Wiederbelebung" stellen wir das "Cardiac Arrest Center" und die innovative "Wiederbelebungsambulanz" am DHZC/ Campus Benjamin Franklin (CBF) vor – und damit auch unseren Patienten Jens Riedler (den Namen haben wir auf seinen Wunsch geändert).

Im Dezember 2018 war Jens Riedler (heute 52) auf dem Heimweg im Auto, als er zunehmende Schmerzen in der Brust spürte, die schließlich auch in den linken Arm ausstrahlten. Als ausgebildeter Ersthelfer in seinem Betrieb erkannte der IT-Fachmann sofort die Anzeichen eines Herzinfarkts und rief den Notarzt. Nur wenig später musste Jens Riedler reanimiert werden. In der DHZC-Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Campus Benjamin Franklin wurde er schließlich an eine ECMO angeschlossen, eine kurzzeitige Herz-Lungen-Maschine.

In Deutschland werden derzeit jährlich ca. 75.000 Reanimationen außerhalb von Krankenhäusern durch den Rettungsdienst durchgeführt, in ca. 40 % der Fälle zunächst erfolgreich. Die weitere Prognose hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: wie schnell und wie gut die erste Reanimation durchgeführt wird und: von der Qualität der Weiterversorgung im Krankenhaus.

Das Cardiac Arrest Center an der DHZC-Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Campus Benjamin Franklin unter Leitung von Prof. Dr. med. Carsten Skurk wurde für die optimale Therapie von Patient:innen mit Herz-Kreislauf-Stillstand nach den Kriterien des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC) konzipiert.

Klinikdirektor Prof. Ulf Landmesser, Dr. Wulf Knie (Leiter Notfallmedizin) und Patient Jens Riedler.

Befragung durchs fachübergreifendes Ärzteteam:
v.l.: Dr. Tharusan Thevathasan, Neurologin Dr. Eva Dorsch und Studienkoordinator Fabian Reitz im Gespräch mit Patient Jens Riedler

Prof. Carsten Skurk, Leiter des Cardiac Arrest Centers und Dr. Wulf Knie, Leiter Notfallmedizin beim morgendlichen Briefing.

Klinikdirektor Prof. Ulf Landmesser, Dr. Wulf Knie (Leiter Notfallmedizin) und Patient Jens Riedler.

Befragung durchs fachübergreifendes Ärzteteam:
v.l.: Dr. Tharusan Thevathasan, Neurologin Dr. Eva Dorsch und Studienkoordinator Fabian Reitz im Gespräch mit Patient Jens Riedler

Prof. Carsten Skurk, Leiter des Cardiac Arrest Centers und Dr. Wulf Knie, Leiter Notfallmedizin beim morgendlichen Briefing.

Zum zertifizierten Cardiac Arrest Center gehören unter anderem:
- Eine Notaufnahme, die rund um die Uhr auf Reanimationspatient:innen vorbereitet ist,
- Ein rund um die Uhr verfügbares Herzkatheterlabor-Team,
- Die ständige Verfügbarkeit eines Intensivstationsplatzes mit speziell geschultem Personal und
- Klare und standardisierte Abläufe, die sicherstellen, dass jede Behandlung optimal durchgeführt und dokumentiert wird.

Doch auch wenn die Erstversorgung erfolgreich war: Ein Herzstillstand kann zu langfristigen Schäden an allen Organen führen. Deshalb gibt es am CBF auch eine spezialisierte "Wiederbelebungs-Ambulanz" unter Leitung von Dr. Tharusan Thevathasan.

Hier werden Überlebende von Expert:innen aus der Kardiologie, Neurologie und Psychosomatik intensiv nachbetreut. Dazu gehören spezielle Herzultraschall- und Blutuntersuchungen sowie Befragungen und Belastungstests, um die Gesundheit der Patient:innen umfassend zu prüfen.

Jens Riedler hat den schweren Herzinfarkt dank der lückenlosen und maximalen Versorgung am DHZC überlebt, ohne langfristige Schäden an seinem Organismus. Er bleibt unter ärztlicher Begleitung des Teams von Klinikdirektor Prof. Ulf Landmesser – und lebt sein Leben bewußt und in Dankbarkeit. Wir danken Jens Riedler, dass wir seine Geschichte erzählen dürfen, und wünschen ihm alles Beste!