Lange Symposium 2024 - Nachlese

Der rechte Ventrikel – also die rechte Herzkammer, die das „verbrauchte“ Blut aus dem Körperkreislauf in die Lunge pumpt – wurde bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts oft als „unbedeutender“ oder „überflüssiger“ Bestandteil des Herzens abgetan, was ihm den Beinamen „vergessener Ventrikel“ einbrachte.

Doch diese Zeiten sind vorbei: Die Bedeutung der Rechtsherzfunktion, sowohl bei angeborenen als auch bei erworbenen Herzkrankheiten, ist in der Fachwelt längst anerkannt. Damit wächst auch das Bestreben, die spezifische Rolle des rechten Ventrikels und seinen Einfluss auf die Gesamtfunktion des Herzens sowie die Interaktionen zwischen den beiden Herzkammern noch besser zu verstehen.

Insbesondere das Rechtsherzversagen ist ein vielschichtiges klinisches Syndrom, dessen genaues Verständnis noch viele offene Fragen aufwirft.

In diesem Kontext widmete das 19. Lange Symposium dem rechten Ventrikel in diesem Jahr einen besonderen Schwerpunkt. Rund 200 Teilnehmende aus aller Welt versammelten sich in der Hauptstadt, um aktuelle Forschungsergebnisse und klinische Erkenntnisse zu diskutieren.

Renommierte Expert:innen – darunter als Keynote-Speaker Prof. Mark Friedberg aus Toronto – am Rednerpult, fachlicher Austausch und kritische Diskussion auf internationalem Top-Niveau stehen dabei sicher im Vordergrund. Aber auch die Freude über das Wiedersehen vieler Kolleg:innen gehört seit 19 Jahren fest zum Lange Symposium dazu – insbesondere wenn ehemalige Ärzt:innen aus dem Team von Klinikdirektor Prof. Dr. med. Felix Berger inzwischen als Klinikdirektoren aus ganz Deutschland nach Berlin kommen.

Ein herzlicher Dank gilt allen Referent:innen und Gästen; besonderer Dank geht an das engagierte Organisationsteam – Heike Schultz, Sonja Wibbeke und Daniela Moeske-Scholz –, das durch seine hervorragende Arbeit wieder einmal einen reibungslosen Ablauf sichergestellt hat.

Nach dem Symposium ist vor dem Symposium – nächstes Jahr feiert der Kongress sein 20-jähriges Bestehen. Wir freuen uns drauf.