650.000 Euro Förderung für „SMASH“
Wir gratulieren PD Dr. Alessio Alogna, PhD (Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin Campus Virchow-Klinikum) zur Förderung durch das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e. V. (DZHK).
Seine gemeinsame Forschung mit Prof. Dr. Michael Gotthardt vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) zu einem innovativen Behandlungsansatz zur Herzschwäche wird nun über den Zeitraum von vier Jahren mit mehr als 650.000 Euro unterstützt. Der Projektname SMASH steht für „Splice Modulation Approach to suppress HFpEF“.
Die Projektleiter von "SMASH": PD Dr. Alessio Alogna, PhD (rechts im Bild) und Prof. Dr. Michael Gotthardt

Hintergrund des Forschungsprojektes
Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (kurz: HFpEF) stellt mit mehr als 50 Prozent aller Fälle von Herzinsuffizienz die häufigste Form der Herzinsuffizienz dar. Sie wird in unserer alternden Gesellschaft immer häufiger.
Bei HFpEF ist nicht die Pumpkraft des Herzens beeinträchtigt, sondern seine Dehnbarkeit. Der Herzmuskel kann dann nicht genug Blut aufnehmen, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen.
Die Dehnbarkeit des Herzens wird durch das Protein Titin beeinflusst, das wie eine Feder im Herzmuskel wirkt. Um die Titin-basierte Steifigkeit zu reduzieren, nutzen die Forschenden spezielle Moleküle (Antisense-Oligonukleotide), die den Titin-Spleißfaktor RBM20 hemmen. Durch diesen Prozess wird die Herzpumpfunktion verbessert und die Herzfüllung angepasst.
Der Weg zur Anwendung
Dieser Therapieansatz wird nun in Tiermodellen und im Labor an menschlichen Herzzellen, die aus Stammzellen gewonnen wurden, und künstlichem Herzgewebe getestet.
Die Wissenschaftler arbeiten vor allem daran, die Medikamente sicher und gezielt zum Herzen zu transportieren, ohne dass die Milz und das Immunsystem von den Wirkstoffen beeinträchtigt werden.
In größeren Tierstudien soll die Wirksamkeit und Sicherheit bewiesen werden und zusammen mit dem DZHK und Partnern werden klinische Studien am Menschen vorbereitet.
Durch das Projekt könnte eine innovative Therapie für Menschen mit HFpEF anwendbar werden, für die es bisher nur wenige wirksame Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Wir wünschen PD Dr. Alessio Alogna und Prof. Dr. Michael Gotthardt viel Erfolg mit ihrer Forschung!