Herzkatheterlabor der Klinik für Angeborene Herzfehler – Kinderkardiologie
Im Herzkatheterlabor der Klinik für Angeborene Herzfehler – Kinderkardiologie untersuchen wir Neugeborene, Säuglinge, Kinder und Jugendliche jeden Alters sowie Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern. Wir sind auf die invasive kardiologische Diagnostik und interventionelle Therapie von Patient:innen mit angeborenen Herzfehlern spezialisiert.
Interventionelle Behandlungen im Herzkatheterlabor ergänzen oder ersetzen zunehmend chirurgische Eingriffe und sind entscheidend, um die optimale Therapie der Patient:innen festzulegen. Unser Team verfügt über langjährige Erfahrung und Expertise. Da die notwendige Strahlenbelastung minimal ist, sind Untersuchungen im Herzkatheterlabor auch für sehr kleine Kinder möglich und sicher.
In unserem Herzkatheterlabor führen wir pro Jahr mehr als 800 Eingriffe durch. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Untersuchung und Behandlung Neugeborener mit kritischen angeborenen Herzfehlern.
In unserem Herzkatheterlabor führen wir pro Jahr mehr als 800 Eingriffe durch. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Untersuchung und Behandlung Neugeborener mit kritischen angeborenen Herzfehlern.
Leistungsspektrum
Wir führen unter anderem diese Eingriffe routiniert durch:
- Ballondilatationen aller Herzklappen und Gefäßstenosen inklusive Hochfrequenzeröffnung von Pulmonalatresien und Stentimplantationen,
- Implantation von Stents (Gefäßstützen) in den Ductus arteriosus bei abhängigen Herzfehlern,
- Eröffnungen des Vorhofseptums sowie die Erweiterung von Vorhofseptumdefekten,
- Verschlüsse eines Vorhofseptumdefektes oder PFO durch Schirme, auch im Erwachsenenalter,
- Verschlüsse eines persistierenden Ductus arteriosus.
Der Verschluss eines persistierenden Ductus arteriosus ist die häufigste Intervention, die wir vornehmen. Mit neueren, sehr kleinen Systemen können wir dies auch bei Frühgeborenen mit einem Gewicht von unter 1000 Gramm über die Leistenvene als Alternative zur Operation durchführen.
Weitere Schwerpunkte bilden komplexe Interventionen, die Eröffnung von Gefäßverschlüssen und Verschlüsse von Gefäßanomalien. Wir arbeiten eng mit den Kolleg:innen der Elektrophysiologie zusammen.
Herzkatheteruntersuchungen werden im speziellen Behandlungsraum mit einer hochmodernen, digitalen Röntgenanlage durchgeführt. Eine Vollnarkose ist in der Regel nicht erforderlich. Durch gezielte Medikation ist die Untersuchung schmerz- und angstfrei an der schlafenden Patientin bzw. dem schlafenden Patienten durchführbar. Während der Untersuchung und danach werden die Patient:innen kontinuierlich überwacht.
Der Zugang zum Herz- und Gefäßsystem wird regelhaft über eine Punktion (Nadelstich) der Blutgefäße in der Leiste hergestellt. Spezielle Katheter können dann unter Durchleuchtung oder Ultraschall an die nötigen Positionen gebracht werden. Es werden Druckmessungen, Blutentnahmen und Angiographien an verschiedenen Orten durchgeführt. Durch Verabreichung des Wirkstoffs Heparin wird dabei die Gerinselbildung verhindert. Wir haben zahlreiche verschiedene Implantate und Ballonkathetern zur Auswahl, um unseren Patient:innen individuell die beste Behandlung bieten zu können.
Nach Ende der Untersuchung wird die Punktionsstelle mit einem Verband versehen, der eine Nachblutung verhindert und nach spätestens 24 Stunden entfernt wird.
Wir halten die Strahlenbelastung und Röntgenexposition bei allen Herzkatheteruntersuchungen so niedrig wie möglich.
Informationen für Kolleg:innen und Zuweiser:innen
- Klinische Untersuchung inkl. RR Messung, SO2 Monitoring, Echokardiographie
- 12 Kanal EKG, 24-72 h LZ EKG, 12 Kanal LZ EKG
- Externe Ereignisrekorder
- Belastungsergometrie /-spiroerometrie
- Laufband
- Ergometer
- Kipptischuntersuchung
- Elektrophysiologische Untersuchungen
- nicht invasiv diagnostisch
- transoesophageal
- via Device (SM, ICD)
- Mediakmententestungen (Adrenalin, Ajmalin, andere)
- invasiv diagnostisch
- konventionell
- 3 D Mapping
- konventionell (NavX Ensite X Precision)
- hochauflösend (NavX Ensite X Voxel)
- therapeutisch
- Kryoablation (fokal)
- RF-Ablation
- konventionell (RFA)
- gekühlt (iRFA)
- Drucksensor-gesteuert
- endokardial / epikardial
- Pulse Field Ablation (OA PD Dr. A. Parwani)
- operativ
- implantierbare Ereignisrekorder
- 1, 2 und 3 Kammer Schrittmacher / conduction system pacing
- 1,2 und 3 Kammer ICD
- S-ICD
- Sondenextraktion
- LCSD (OA Dr. A. Schneider, Kinderchirurgie, Charité)
- nicht invasiv diagnostisch
