AG Digitale Versorgungsforschung
Koordination
Prof. Dr. Sebastian Spethmann
Stellv. Klinikdirektor
Tel: +49 30 450 513 142

Ziel der Arbeitsgruppe ist, mittels Studien aus der klinischen Versorgung relevante Informationen über Versorgungslücken abzuleiten und damit zukünftig die Qualität der medizinischen Versorgung von Patient:innen mit Herz-Kreislauf- und seltenen Erkrankungen zu verbessern.
Laufende Projekte:
- ePA4aLL: Das Projekt ePA4all will herausfinden, warum Patient:innen die ePA nutzen beziehungsweise nicht nutzen und damit Herausforderungen und Potenziale für eine erfolgreiche Implementierung der ePA im Versorgungsalltag benennen. Zu diesem Zweck untersuchen wir systematisch die verschiedenen Einflussfaktoren, seien sie technisch, organisatorisch, sozial oder rechtlich. Die Teilnehmenden werden über niedergelassene Arztpraxen und Kliniken rekrutiert und befragt. Weiterhin werden ePA-Nutzungsdaten analysiert, die bei der Nationalen Agentur für Digitale Medizin (gematik) gespeichert werden, sowie Verantwortliche in der ambulanten und stationären Versorgung befragt. Mithilfe von Hausärztinnen und Hausärzten, Medizinischen Fachangestellten sowie Personen, die in der Notaufnahme arbeiten, werden die Ergebnisse zusammengefasst und Handlungsempfehlungen zur erfolgreichen Implementierung der ePA erarbeitet.
- FAITH (DRKS00033884): Es handelt sich um eine prospektive Observationsstudie bei Patient:innen mit ATTR-Kardiomyopathie unter Tafamidis-Therapie, die mittels multi-modaler Bildgebung in der klinischen Routine nachverfolgt werden. Hierbei soll vor allem die kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie (CMR) im Mittelpunkt stehen. Durch die Evaluation quantitativer Marker dieser Methode, wie zum Beispiel T1- und T2-Relaxationszeiten basierend auf parametrischen Sequenzen, sollen mögliche Prädiktoren des Therapieverlaufs untersucht werden. Die FAITH-Studie soll dabei an allen 4 Charité Campus erfolgen. Zusätzlich sollen die Ergebnisse multimodal gedacht und mit Daten aus dem bestehenden Register und Klinik, wie echokardiographischen, klinischen und laborchemischen Daten analysiert werden.
- Aus der ACCB-Registerforschung(DRKS00032002) entwickelte Fragestellungen zur longitudinalen Analyse des 12-Kanal-Oberflächen EKGs bei Patient:innen mit kardialer ATTR-Amyloidose. Ziel ist es, die häufigsten Herzrhythmen der Kohorte des Amyloidose Center Charité Berlin (ACCB) zu analysieren und Auswirkungen der spezifischen medikamentösen Therapie auf den Rhythmus zu untersuchen.
- ATTENDANTS: Ziel ist es bei Patient:innen mit hereditärer ATTR Amyloidose eine neue Möglichkeit der Erkennung von Herzrhythmusstörungen zu etablieren. Dazu werden einzelne Patient:innen mit sogenannten „Wearables“ in Form von Smart Watches versorgt. Dies gibt den Patient:innen die Möglichkeit, eigenständig in ihrer häuslichen Umgebung diverse Vitalparameter (bspw. peripherer Puls) sowie auch ein Elektrokardiogramm (EKG) aufzuzeichnen. Anhand der Auswertung dieser Daten möchten wir einerseits die Hypothese prüfen, ob Arrhythmien ein Frühzeichen der Amyloidose-Erkrankung darstellen. Andererseits soll auch das Ansprechen auf gegebenenfalls bereits gezielt angewandte Therapien kontrolliert werden.
- ARMENIA (DRKS00035332): Studienprogramm zu atherosklerotischen Risikofaktoren bei Patient:innen mit Psoriasis. Hier sollen Patient*innen mit Psoriasis in einem ersten Schritt zu ihrem Bewusstsein über atherosklerotische Risikofaktoren befragt werden. Darauf aufbauend sind prospektive Studien unter Einbeziehung systemischer immunomodulatorischer Therapien geplant, welche in enger Zusammenarbeit zwischen der Kardiologie, der Dermatologie und der Rheumatologie durchgeführt werden sollen.
- RESASONERS: Verträglichkeit und Wirksamkeit von SGLT2-Inhibitoren bei Patient:innen mit Morbus Fabry (Datenschutzhinweise)
Die AG bietet zudem interessierten Medizinstudierenden Möglichkeiten zur Anfertigung einer Hausarbeit im 6. Semester sowie zu Doktorarbeiten.
Team
- Dr. Gina Barzen
- Roberto Fernandes Branco
- Leonhard Grassow
- Dr. Jan Gröschel
- Philippe Henrion
- Dr. Jasmin Zernikow
Doktoranden:
- Edith Alarcon-Drüge
- Katharina Banaszak
- Marie Boeck
- David Boten
- René Krisinger
- Jakub Piwowarski (Kaltenbach-Doktorandenstipendiat)