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DHZB Akademie prägt Standards

Neue Leitlinien für den bestmöglichen Einsatz der Herz-Lungen-Maschine

Die neuen europäischen Leitlinien für den kardiopulmonalen Bypass (CPB) sind veröffentlicht worden. Herausgegeben von der European Association for Cardio-Thoracic Surgery (EACTS), der European Association of Cardiothoracic Anaesthesiology and Intensive Care (EACTAIC) und dem European Board of Cardiovascular Perfusion (EBCP), bieten sie eine umfassende Grundlage für den sicheren und effektiven Einsatz der Herz-Lungen-Maschine.

Dr. Frank Merkle, Leiter der Akademie für Kardiotechnik an der DHZB Akademie, war maßgeblich an der Entwicklung der aktualisierten Leitlinien beteiligt. Sie bauen auf der Erstfassung von 2019 auf und sind die einzigen ihrer Art in Europa.

Dr. Frank Merkle, Leiter der Akademie für Kardiotechnik an der DHZB Akademie, war maßgeblich an der Entwicklung der aktualisierten Leitlinien beteiligt. Sie bauen auf der Erstfassung von 2019 auf und sind die einzigen ihrer Art in Europa.

Herzstillstand unter Kontrolle – warum die Herz-Lungen-Maschine so wichtig ist

Bei großen Herzoperationen wird das Herz für den Eingriff gezielt stillgelegt. Die Herz-Lungen-Maschine (HLM) übernimmt dabei die Pumpfunktion des Herzens und sorgt für die kontinuierliche Sauerstoffversorgung des Körpers. Eine korrekte Steuerung dieses Verfahrens ist entscheidend: Schon kleinste Abweichungen können Komplikationen verursachen. Die neuen Leitlinien helfen, den Einsatz der HLM weiter zu optimieren und Risiken zu minimieren.

„Die Herz-Lungen-Maschine ist essenziell für den Verlauf und Erfolg von Herzoperationen. Die neuen Leitlinien geben klare Empfehlungen zur technischen Durchführung und Patientensicherheit. Das kommt den Patientinnen und Patienten direkt zugute“, erklärt Dr. Frank Merkle.

Ausbildung mit Tradition – die DHZB Akademie setzt Maßstäbe

Die DHZB Akademie engagiert sich seit Jahrzehnten für die Weiterentwicklung der Kardiotechnik und war Vorreiter bei der Ausbildung Klinischer Perfusionistinnen bzw. Kardiotechnikerinnen. Seit 1988 bildet sie Fachkräfte in diesem Bereich aus und trägt so maßgeblich zur Sicherung der Versorgungsqualität bei. Am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) sind Kardiotechnikerinnen seit dieser Zeit fester Bestandteil des Behandlungsteams und arbeiten eng mit Herzchirurginnen und Anästhesist*innen zusammen.

Darüber hinaus forschen das DHZC und die DHZB Akademie kontinuierlich an der Weiterentwicklung von Behandlungskonzepten und sind an zahlreichen Multicenter-Studien beteiligt. Die Dozentinnen der DHZB Akademie verfügen über tiefgehendes medizinisches Fachwissen, das sie aus Überzeugung an die Absolventinnen weitergeben.

Die aktualisierten Leitlinien dienen als unverzichtbare Referenz für medizinisches Fachpersonal und tragen dazu bei, die hohen Standards in der Herzchirurgie europaweit zu sichern und weiterzuentwickeln. Mit ihrem Engagement setzt die DHZB Akademie erneut Maßstäbe in der Kardiotechnik – und stärkt damit die Herzmedizin in ganz Europa.