"Buntes Team und neue Ansätze"
Ausbildungsstation und Willkommensstation für internationale Pflegekräfte – das sind zwei Besonderheiten der Station W3, seit 2023 Teil des Deutschen Herzzentrums der Charité. Was das genau bedeutet und was die W3 sonst noch ausmacht, wollen wir heute vorstellen.
Aber gleich vorweg: Für Nora Thiel, die – inzwischen als Stellvertreterin von Stationsleitung Susanne Markgraf-Pawlowski – seit drei Jahren hier arbeitet, ist die W3 einfach die „beste Station mit einem tollen Team“. Daher sei sie auch gleich nach der Ausbildung dabeigeblieben: „Durch die Mischung aus Kardiologie und Herzchirurgie ist die Arbeit bei uns so spannend, und man vermeidet einen Tunnelblick.“
Das Pflegeteam der Station W3 des Deutschen Herzzentrums der Charité

Ungefähr die Hälfte der Patientinnen und Patienten der Station sind wegen einer Behandlung wie einem minimalinvasiven Aortenklappenersatz (TAVI) in der Klinik, der andere Teil kommt nach einer herzchirurgischen Behandlung auf die W3. Die im Verhältnis meist etwas jüngeren herzchirurgischen Patient:innen bleiben im Durchschnitt länger auf der Station als die Patient:innen der Kardiologie und werden teilweise auch anders versorgt.
Darüber müssen natürlich auch die Auszubildenden gut informiert werden, wenn sie anfangen, auf der W3 zu arbeiten. Daher gibt es ein gründliches Einarbeitungskonzept für alle Neuankömmlinge: In Gruppen von bis zu zehn Auszubildenden gibt es eine ganztägige Einführung in die Besonderheiten der Station, zu unterschiedlichen Mobilisationsverfahren und dem Umgang mit maschineller Messung von Vitalzeichen und der Telemetrie. Denn auf der W3 werden bei allen Patientinnen und Patienten durchgängig wichtige Messwerte gemessen, per Funk übertragen und ausgewertet.
Nach einer weiteren eintägigen Schulung in den Computersystemen beginnt dann die Pflege der Patientinnen und Patienten am Bett. Die Betreuer:innen entscheiden in jedem Fall individuell, ob die Auszubildenden die pflegerische Versorgung in einem Gruppensystem oder einzeln weiter trainieren. Neben dem vierwöchigen Einsatz kommen auch viele Auszubildende zu einem Wahleinsatz oder (Zwischen-) Examen auf die W3 zurück.
In diesem Fall treffen sie ein vielfältiges Team wieder: Auf der W3 arbeitet ein knapp 30-köpfiges Pflegeteam, neben „klassischen“ Gesundheits- und Krankenpfleger:innen – darunter sechs Praxisanleiter:innen – sind auch einige Pflegehelfer:innen dabei, die vor allem bei der Körperpflege und Mobilisation unterstützen. Das gesamte W3-Team umfasst auch Patientenmanagerinnen, eine Physician Assistant, Servicekräfte und zukünftige Pflegende, die gerade ihre Anpassungsqualifizierung absolvieren.
Außer einer bunten Team-Mischung ist auch das Ausprobieren von neuen Ansätzen ein Merkmal der W3: Neben einer multiprofessionellen Visite – bei der auch die Pflegekräfte die Vorstellung der Patient:innen übernehmen – wurde vor kurzem eine wöchentliche Sportgruppe für herzchirurgische Patient:innen von den externen Physiotherapeut:innen aufgemacht.
Das Fazit der Stationsleiterin Susanne Markgraf-Pawlowski: „Mich freut sehr, dass wir hier so motivierte Pflegende haben – denn nur mit dem ganzen Team gemeinsam kann man etwas aufbauen.“
Wir haben uns über diese spannenden Einblicke gefreut und wünschen dem gesamten W3-Team weiterhin viel Motivation!